Belkin hat sich in den letzten Jahren unter anderem einen Namen für innovatives Zubehör für Apple iPhone, iPad und iPod touch gemacht. Nun hat Belkin ein neues System auch in Deutschland auf den Markt gebracht, mit dem man sein Zuhause modular automatisieren kann.
Das Ganze heißt WeMo und besticht vor allem aufgrund seiner einfachen Bedienbarkeit. Alles was man braucht ist ein funktionierendes WLAN-Netzwerk mit ausreichender Reichweite, einen sogenannten WeMo Switch von Belkin, den man zwischen Steckdose und Elektrogerät steckt und ein Apple iPhone, iPad oder iPod touch mit dem man die WeMo-Switch an- oder ausschalten kann.
Wie die WeMo-Switch von Belkin im Praxiseinsatz funktioniert haben wir uns in diesem Test mal genau angeschaut.
Die Werbung von Belkin ist schon verlockend: Morgens ist der Kaffee schon fertig, bevor der Wecker überhaupt klingelt.
Also haben wir genau das einmal nachgebaut und den Belkin WeMo-Switch an die Kaffemaschine angeschlossen und in das lokale WLAN eingebunden. Die Einrichtung funktioniert tadellos und ist in der Tat kinderleicht auch wenn die mitgelieferte Anleitung nicht gerade durch Nutzerfreundlichkeit glänzt. Ein bisschen Erfahrung in der Einbindung von WLAN-Geräten in ein lokales Wifi-Netzwerk sollte man wohl besser haben…
Bei der Einrichtung haben wir auch gleich die kostenlose und recht aufgeräumte gleichnamige Steuerungs-App für das Apple iPhone heruntergeladen und gestartet. Auch hier verlief die Einrichtung ohne Probleme. Das Schalten der Funksteckdose klappte auf Anhieb – sowohl über Wifi als auch über 3G aus dem Internet. Damit hat Belkin in einem wichtigen Punkt schonmal Wort gehalten: Die WeMO Funksteckdose funktioniert nicht nur aus dem lokalen WLAN heraus sondern prinzipiell wohl weltweit (!) über das mobile Internet. Cool! 😉
Kommen wir zur Automatisierung und zurück zum „Nachbau der Werbung“… Schliesst man die Belkin WeMo-Funksteckdose an die Kaffeemaschine an und programmiert man die regelmäßige Einschaltzeit mit „täglich 7:00“, dann klappt das zwar auch wie beschrieben aber dummerweise springt so eine Standard-Kaffeemaschine nicht in den „Kaffemach-Modus“ sondern bekommt halt nur Strom… So wird das leider nichts mit dem fertigen Kaffee bevor der Wecker klingelt…
Das ist dann wohl weniger ein mangelndes Feature der Belkin WeMO-Funksteckdose als eher unserer Kaffeemaschine… Wer also auf dieses „Feature“ aus der Werbung besonders heiss ist, der muss erstmal seine Kaffeemaschine auf die entsprechende Funktionalität hin prüfen und schauen, was passiert, wenn sie Strom bekommt.
Alle anderen Aufgaben – insbesondere in Verbindung mit Elektrogeräten, die sofort funktionieren, wenn sie Strom bekommen – erfüllte die WeMO in unserem Test tadellos. Wird die WLAN-Funksteckdose an eine Stehlampe angeschlossen, kann man diese mit der WeMo App auf dem Apple iPhone problemlos anschalten und ausschalten. Gleiches mit der HiFi-Anlage und dem Fernseher.
Unser Fazit: Hier hat Belkin ein wirklich innovatives Produkt auf den Markt gebracht, mit dem sich das Zuhause ein stückweit mehr mit dem iPhone kontrollieren lässt, ohne dass irgendwelche Dongles oder Aufsteckzusätze erforderlich sind. Hinzu kommt, dass sich weitere WeMo-Switches von Belkin problemlos zusätzlich integrieren lassen und sich so – je nach Bedarf – ein ganzes Netz von Funksteckdosen in unterschiedlichen Räumen aufbauen lässt.
Mit einem UVP von 49,99€ liegt die Belkin WeMo WLAN-Funksteckdose auch preislich in einem absolut passablen Rahmen und lässt sich u.a. über amazon.de in Deutschland günstig beziehen.
Wer mit den teilweise längeren Lieferzeiten von amazon.de nicht leben kann wird – vielleicht sogar mit einem Schnäppchen – auch auf unserer Belkin WeMo-Suchergebnisliste bei ebay.de fündig.
Ergänzender Hinweis: Belkin hatte offenbar mit den ersten Firmwares der WeMo massive Probleme. Teilweise liefen die Funksteckdosen unzuverlässig, teilweise wurden sogar einige durch eine fehlerhafte Firmware-Version unbrauchbar. Daraufhin hat es massenshaft schlechte Bewertungen von Nutzern gehagelt. Bei unseren Testdosen (u.a. von amazon) tauchten diese Fehler schon nicht mehr auf.