Mit der Apple Watch kann man schon einiges anstellen und im Entwickler-Modus noch viel mehr.
Ob es da besonders naheliegend ist Windows 95 von Microsoft zu installieren – die meisten von uns sollten froh sein, dass die Zeiten vorbei sind (!) – sei einmal dahingestellt.
Technisch ist auf jeden Fall machbar und zeigt einmal wieder, dass der ARM-Prozessor und der zur Verfügung stehenden RAM mittlerweile in einer Armbanduhr wie der Apple Watch leistungsfähiger ist als so mancher Desktop PC von vor über 20 Jahren.
Der Tüftler Nick Lee schreibt zu seiner „Windows 95 Apple Watch“:
With a 520 MHz processor, 512 MB of RAM, and 8GB of internal storage, the Apple Watch packs a lot of computing horsepower into a very small package. On paper, its processor alone is about twenty-five times faster than the average 386, and 512 MB was the size of a hard drive in the mid nineties, not memory. As a result, I was feeling confident that the Apple Watch had the ability to run one of the most revered desktop operating systems Redmond has ever produced.
Alltagstauglich ist diese Kombination aus Windows 95 und Apple Watch leider aus einer Reihe von Gründen nicht und es macht wohl wenig Sinn das selbst auszuprobieren.
Zum einen benötigt der Boot-Vorgang über eine Stunde (!) und die winzigen Menüs sind mit dem Finger kaum zu bedienen. Außerdem ist Windows 95 nach dem mühsamen Start äußerst träge – ein Schelm wer jetzt denkt „it’s not a bug, it’s a feature“ – so langsam war auch Windows 95 vor 20 Jahren nicht!.
Selbst wer damit leben kann, benötigt einen Trick, um zu verhindern, dass Apples watchOS das Betriebssystem umgehend wieder beendet. Damit sich das Display nicht nach wenigen Sekunden ohne aktive Eingaben wieder abschaltet, hat Lee einen Schrittmotor am Einstellrad der Apple Watch befestigt, der der Uhr eine permanente Systemaktivität vortäuscht.
Diese Einschränkungen sollten nun wirklich auch jeden vor einem Einsatz am Handgelenk zurückschrecken lassen – das Video is trotzdem irgendwie cool.