Es gibt im Internet wohl tausende Anleitungen wie Raspian – das Linux-Betriebssystem für den Raspberry Pi – auf eine SD-Karte installiert werden kann.
Allerdings sind die Anleitung häufig für Windows PCs und nicht für Macs oder wenn es Mac-Anleitungen sind, dann häufig so kompliziert und unverständlich oder mit so vielen Tools, die man alle erst noch installieren muss, dass das auch keinen Spass macht.
Also hier die 1001ste Schritt-für-Schritt-Anleitung zur SD-Karten Installation von Raspbian für den Raspberry Pi auf auf dem Mac – hoffentlich richtig gut verständlich und einfach!
Los geht’s:
1. Raspbian Betriebssystem für den Raspberry Pi herunterladen.
Die jeweils aktuelle Version von Rapbian gibt es direkt auf der Website von raspberry.org. Die Datei einfach per FTP herunterladen. Sie wird standardmässig im Download-Ordner abgelegt und heisst z.B. 2014-01-07-wheezy-rapbian.zip (ggf. natürlich auch ein neueres Datum bei neueren Releases). Die .zip-Datei wird urch Doppelklick entpackt.
2. SD-Karte mit FAT formatieren.
Als nächstes benötigen wir eine SD-Karte (es gehen auch SDHC-Karten, z.b. diese) mit mindestens 4 GB Speicher, die im FAT-Format formatiert werden muss.
Dazu starten wir das im Dienstprogramme befindliche Festplatten-Dienstprogramm, stecken die SD-Karte in den SD-Kartenslot oder via USB-Adapter (z.b. diese) in einen USB-Eingang und schon taucht der Stick in der Übersicht auf.
Mit einem Klick auf die SD-Karte und Auswahl „löschen“ im rechten Teil des Fensters kann man das Format „MS-DOS-Dateisystem (FAT)“ auswählen und darunter einen beliebigen Namen eingeben. Klickt man auf löschen ist der Stick in Windeseile formatiert. Unnötig zu erwähnen, dass damit natürlich alle Daten auf der Karte gelöscht werden?!
3. BSD-ID der SD-Karte rausbekommen.
Nun schauen wir nach, welche BSD ID die SD-Karte von Mac OSX zugewiesen bekommen hat.
Dies geht durch einen Klick auf das Apfel-Symbol links oben in der Ecke und die Auswahl des Menü-Punktes „Über diesen Mac“, dann im aufgehende Fenster auf „Weitere Informationen“ klicken und dann auf „Systembericht“. Im aufgehenden „Systembericht“-Fenster wird auf der linken Seite nach „Kartenleser“ Ausschau gehalten, wenn der Mac über einen eingebauten SD-Kartenleser verfügt und die SD-Karte dort eingesteckt ist oder nach USB, wenn ein USB-Kartenleser verwendet wird.
So oder so taucht hier ein Eintrag „BSD-Name: disk1“ oder „BSD-Name: disk2“ oder ähnliches auf. Diese Nummer hinter „disk“ unbedingt genau merken oder notieren!
In unserem Beispiel und im weitere Verlauf ist „disk1“ der zutreffende BSD-Name.
4. SD-Karte unmounten und zum Schreiben des Images vorbereiten.
Jetzt kann man die SD-Karte unmounten, man darf sie aber nicht „auswerfen“ lassen. Das ist etwas tricky.
Zuerst muss das Terminal aus Dienstprogramme gestartet werden. Hier hat man jetzt Zugriff auf die Kommandozeile und gibt folgendes ein:
sudo diskutil unmount /dev/disk1s1
Gegebenenfalls muss der der BSD-Name angepasst werden, wenn im vorigen Schritt eine andere Nummer für die SD-Karte herausgefunden wurde.
Wichtig: Hier muss hinter der Disk auf jeden Fall noch „s1“ ergänzt werden, sonst klappt es nicht.
Im Anschluss gibt es eine Bestätigung von Mac OSX.
5. Raspbian Image auf die SD-Karte schreiben.
Nun muss das Image noch auf die SD-Karte geschrieben werden. Hierzu nutzen wir das noch offene Terminal-Fenster und geben folgenden Befehl ein:
sudo dd if=Downloads/2014-01-07-wheezy-rapbian.img of=/dev/disk1 bs=1m
Der Befehl muss ggf. noch anpasst werden wenn das entpackte Image in ein Unterverzeichnis in Downloads entpackt wurde, das den gleichen Namen hat wie die .zip-Datei und wenn sich der Dateiname aufgrund eines neueren Releases geändert hat.
Ganz Wichtig: Hier muss unbedingt der richtige BSD-Name angegeben werden!! Wenn der falsch ist, wird ggf. eine andere Festplatte, ein USB-Stick oder dergleichen mit Raspbian überschrieben!! Also hier oberste Vorsicht!
Wird der Befehl ausgeführt, fragt der Mac noch nach dem Passwort (das Anmeldepasswort von OSX) und es dauert dann eine ganze Weile bis die SD-Karte beschrieben wurde. Danach gibt es noch eine entsprechende Rückmeldung im Terminal Fernster wieviele Records geschrieben wurden.
Im Anschluss daran kann die SD-Karte ausgeworfen werden (komplettes Unmount) und diese im Raspberry-Pi zum Starten verwendet werden.
Was hier nach dem ersten Start zu tun ist, zeigen wir in einem späteren Post.