Immer häufiger taucht bei uns das Problem auf, dass wir Freunden oder Familienmitgliedern bei technischen Problemen oder der Einrichtung von neuen Geräten helfen müssen.
Besonders herausfordernd wird es, wenn die zu unterstützenden Personen nicht in unmittelbarer Nähe sind.
Man denke nur an Situationen, in denen man versucht, Eltern oder Großeltern per Telefon durch die Installation einer App oder die Änderung von Systemeinstellungen auf einem iPhone oder iPad zu führen.
Ohne die Möglichkeit, das Geschehen auf deren Bildschirm zu sehen, kann dies schnell zu einem frustrierenden Erlebnis für beide Seiten werden.
Anders als bei MacOS, wo eine Bildschirmfreigabe integriert ist, fehlt diese Funktion unter iOS lange Zeit.
Doch mit iOS 15 und den nachfolgenden Versionen bietet Apple mit FaceTime eine Möglichkeit, den Bildschirm zu teilen, obwohl diese Funktion nicht für die Fernsteuerung, sondern lediglich für die Anzeige gedacht ist.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Bildschirmfreigabe über FaceTime
1. FaceTime-Anruf starten
Zunächst muss ein FaceTime-Anruf mit der Person, der man helfen möchte, gestartet werden.
2. Bildschirmfreigabe aktivieren
Nachdem der Anruf verbunden ist, erscheint ein neues Kontrollzentrum am oberen Bildschirmrand. Hier findet man die Option zur Bildschirmfreigabe – erkennbar an zwei überlappenden Rechtecken.
3. Bildschirm teilen
Nach dem Tippen auf die Bildschirmteilen-Taste und der Bestätigung, dass der Bildschirm geteilt werden soll, wird der Bildschirm für den FaceTime-Teilnehmer sichtbar.
Beispiel: Installation einer App
Man kann nun den anderen Benutzer durch den App Store führen, eine App suchen und den Download-Prozess gemeinsam durchgehen.
Beispiel: Änderung von Systemeinstellungen
Ebenso kann man Schritt für Schritt durch die Einstellungen navigieren, um bestimmte Anpassungen vorzunehmen, beispielsweise das Ändern von Datenschutzeinstellungen oder die Einrichtung von Mail-Konten.
Einschränkungen gegenüber echter Fernwartungssoftware
Während die Bildschirmfreigabe über FaceTime nützlich ist, um visuelle Anleitungen zu bieten, hat sie ihre Grenzen.
Es handelt sich nicht um eine echte Fernsteuerung; man kann also nicht aktiv in das Gerät der anderen Person eingreifen.
Für komplexere Probleme, bei denen eine Interaktion mit dem Gerät erforderlich ist, oder wenn administrative Berechtigungen benötigt werden, ist spezialisierte Fernwartungssoftware wie TeamViewer eine bessere Wahl.
TeamViewer als Alternative
TeamViewer bietet weitreichendere Funktionen für die Fernwartung.
Man kann das Gerät der anderen Person tatsächlich steuern, Dateien übertragen und komplexe technische Probleme lösen.
Der zusätzliche Aufwand besteht darin, dass sowohl auf dem eigenen Gerät als auch auf dem der anderen Person die TeamViewer-App installiert sein muss und eine Verbindung über einen Code oder ähnliche Authentifizierungsmethoden hergestellt werden muss.
Fazit
Für einfache Anleitungen, beispielsweise das Installieren einer App oder das Ändern einfacher Einstellungen, ist die Bildschirmfreigabe über FaceTime oft ausreichend.
Wenn jedoch eine tiefere technische Unterstützung erforderlich ist, insbesondere wenn eine Fernsteuerung notwendig ist, ist TeamViewer die bessere Option.